Im Ziel hatte Höll 0,56 Sekunden Vorsprung auf Nina Hoffmann (GER), Tahnee Seagrave (GBR) wurde Dritte. Es war eine Aufholjagd auf der langen und selektiven Strecke in Schottland. Bei den Zwischenzeiten war Höll noch gut eine Sekunde zurückgelegen.
"Wir haben ein komplett neues Rad und neue Leute im Team. Ich habe auf dieser Strecke zwar im Vorjahr die WM gewonnen, aber ich konnte mich heute keine Sekunde ausrasten. Es ist ein harter Kurs für ein erstes Rennen. Das war nicht unbedingt eines meiner besten Rennen, am Ende war ich komplett fertig. Am Saisonstart war ich noch nie auf meinem besten Level. Daher bin ich froh und denke, dass ich nur noch besser werden kann."
Nach dem doppelten Double aus Weltcup und Weltmeisterschaften der vergangenen zwei Jahre war Valentina Höll ohne Druck, noch etwas beweisen zu müssen, in die Saison gestartet. 2023 hat die Saalbacherin vier von acht Rennen und dazu die WM in Fort William (Schottland) gewonnen.
Im Winter hat "Vali" mehr Zeit denn je auf dem Rad verbracht und in Übersee ihr neues Material getestet. Nach vielen Jahren bei RockShox wechselte die 22-Jährige zu YT, ihrem Team in der Juniorenzeit, zurück.
Von 7. bis 9. Juni gastiert der Weltcupzirkus mit Downhill- und Enduro-Bewerben in Leogang. Dort brennt nicht nur Höll, sondern auch Andreas Kolb, auf eine Wiederholung des Vorjahreserfolgs. Der Vizeweltmeister aus der Steiermark kam am Sonntag in Fort William auf den neunten Platz.