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Kameradschaft Mittersill feiert 150 Jahre

Erst war es die Versorgung von Invaliden. Nun steht die Kameradschaft für Frieden und Sicherheit. Am 26. Mai findet in Mittersill das große Jubiläumsfest statt.

Die Kameradschaft Mittersill bei einer Ausrückung.
Die Kameradschaft Mittersill bei einer Ausrückung.

Er ist seit 1974 beim Kameradschaftsbund. Seit 1983 ist Gottfried Wallner im Ausschuss, seit 1996 Obmann-Stellvertreter, und 2017 übernahm der Mittersiller das Amt des Obmanns. "Ich bin heuer 50 Jahre bei der Kameradschaft", sagt der 70-Jährige. "Ich bin als junger Mann vom Bundesheer heimgekommen, dann direkt zur Kameradschaft gegangen. Ich konnte gar nicht aus, weil der Schwiegervater auch dabei war."

Im Juni 1874 wurde der "Militär-Veteranen-Verein Mittersill", einer der ältesten Vereine der Gemeinde, gegründet. Lag der Schwerpunkt des Vereins zunächst noch auf der Versorgung der Invaliden und der Hinterbliebenen, widmeten sie sich schon bald dem Gefallenengedenken.

Besonders dramatisch waren die Verluste in den Weltkriegsjahren. "Es waren 142 gefallene und 45 vermisste Söhne unserer Heimatgemeinde zu beklagen", sagt Wallner. Heute versteht sich der Kameradschaftsbund als patriotisch gesinnte Weltgemeinschaft und setzt sich als Teil der Friedensbewegung für das Kriegerdenkmal, für Frieden und Sicherheit ein.

270 Mitglieder zwischen 20 und 97 Jahren

Mit 270 Mitgliedern wird Generationensolidarität, die Kameradschaft und Brauchtumspflege in Mittersill auch im 21. Jahrhundert noch aktiv vorgelebt.

Der Verein rückt bei kirchlichen Veranstaltungen sowie bei Festen in der Gemeinde und von anderen Kameradschaften aus. Hier darf die Fahne nicht fehlen. Die zwei Fahnenpatinnen Barbara Ronacher und Christl Schratl spendeten diese zum 100-Jahr-Jubiläum. Kürzlich wurde die Fahne ausgebessert, um beim kommenden Jubiläum zu glänzen. "Wir sind heuer auch in Rauris am 7. Juli mit dabei. Da feiert die Kameradschaft 140 Jahre."

Vor zehn Jahren feierten die Mittersiller ihr 140-jähriges Bestehen mit 70 Vereinen. Heuer zum 150. Geburtstag sind 32 Vereine beim Fest. Der Obmann freut sich über 16 Kameradschaften - von Piesendorf bis Krimml, aus Jochberg und Matrei sowie Fahnenabordnungen der Bezirks- und Landeskameradschaft, dazu über 16 Mittersiller Vereine. "Insgesamt haben sich 560 Leute angemeldet. Die Bürgermusik Mittersill und die Hollersbacher Trachtenmusik umrahmen das Fest musikalisch. "Wir freuen uns über viele Zuschauer", sagt der Obmann.

Gefeiert wird zum Ausklang des Festes im Bräurup, wo die Imbacher aufspielen, weiters im Hotel Heitzmann, Sporthotel Kogler und im Gasthof Haidbach. Mit der Organisation haben der Obmann, sein Stellvertreter und die Schriftführerin bereits vor einem Jahr begonnen. "Nun wünschen wir uns, dass alles gut vorübergeht und es ein schönes Festl wird, und natürlich, dass viele Zuschauer kommen."

Programm des Gründungsfestes am 26. Mai:
Ablauf: 8 Uhr: Eintreffen der Gastvereine, Aufstellung am Stadtplatz, Rathausgasse , Meldung des Obmanns an den Präsidenten; 9.15 Uhr: Abmarsch des Festzuges zum Kriegerdenkmal;
10 Uhr: Heilige Messe beim Kriegerdenkmal mit Kranzniederlegung und Wortgottesdienst, Dechant Adalbert Dlugopolsky.


Die Historischen Schützen sorgen für den Salut, und die Samer sind auch beim Jubiläumsfestakt vertreten; um 11.30 Uhr findet der Abmarsch von der Hintergasse zum Stadtplatz zur Defilierung statt, anschließend die Einkehr in den Mittersiller Gaststätten.


Den Ehrenschutz übernehmen Präsident Ludwig Bieringer, Präsident Josef M. Hohenwarter, Bürgermeister Thomas Ellmauer und Bezirksobmann Johannes Viehhauser.

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