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Als Schloss Kleßheim zum "Gästehaus des Führers" wurde

Adolf Hitler nutzte Schloss Kleßheim in den 1940er-Jahren als Empfangssalon in der Festspielstadt Salzburg.Er traf dort mehrmals Mussolini. Was bisher über die Zwangsarbeiter bekannt ist, die für die Umbauarbeiten eingesetzt worden sind. Und wieso ein geplantes Attentat auf den Führer nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Die Geschichte von Schloss Kleßheim und Kavalierhaus - Teil zwei.

Simona Pinwinkler
Schloss Kleßheim wurde während der NS-Zeit zum „Gästehaus des Führers“. Das Bild zeigt das Richtfest nach den Umbauarbeiten im Jahr 1941.
Schloss Kleßheim wurde während der NS-Zeit zum „Gästehaus des Führers“. Das Bild zeigt das Richtfest nach den Umbauarbeiten im Jahr 1941.
Das Richtfest auf Schloss Kleßheim fand am 4. Juni 1941 statt, und wurde vom<br />Salzburger Pressefotografen Franz Krieger dokumentiert.
Das Richtfest auf Schloss Kleßheim fand am 4. Juni 1941 statt, und wurde vom<br />Salzburger Pressefotografen Franz Krieger dokumentiert.
Im April 1943 im Schloss Kleßheim: Im Bild v.l.n.r.: Karl Dönitz, General Kurt Zeitzler der Chef des Generalstabes, Benito Mussolini, Wilhelm Keitel, Adolf Hitler und Hermann Göring.
Im April 1943 im Schloss Kleßheim: Im Bild v.l.n.r.: Karl Dönitz, General Kurt Zeitzler der Chef des Generalstabes, Benito Mussolini, Wilhelm Keitel, Adolf Hitler und Hermann Göring.
Cassandra Burgstaller (Uni Salzburg) hat sich mit der Geschichte der Zwangsarbeiter, die in Kleßheim eingesetzt worden sind, beschäftigt.
Cassandra Burgstaller (Uni Salzburg) hat sich mit der Geschichte der Zwangsarbeiter, die in Kleßheim eingesetzt worden sind, beschäftigt.
Historikerin Cassandra Burgstaller.
Historikerin Cassandra Burgstaller.
Die heutige äußere Erscheinung des Vorplatzes von Schloss Kleßheim geht auf die Zeit des Nationalsozialismus zurück.
Die heutige äußere Erscheinung des Vorplatzes von Schloss Kleßheim geht auf die Zeit des Nationalsozialismus zurück.
Das „Kavalierhaus“ erhielt Name und äußere Erscheinung ebenfalls von den Nationalsozialisten. Zuvor war es das Winterschloss von Ludwig Viktor und in der Zwischenkriegszeit eine Tanzschule.
Das „Kavalierhaus“ erhielt Name und äußere Erscheinung ebenfalls von den Nationalsozialisten. Zuvor war es das Winterschloss von Ludwig Viktor und in der Zwischenkriegszeit eine Tanzschule.

Podcast: Schattenorte

In der Podcast-Serie "Schattenorte" widmen sich die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler den dunklen Kapiteln in der Geschichte in und um Salzburg. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode - oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es Wert sind, beleuchtet zu werden? Dann schreiben Sie uns an podcast@sn.at.

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