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Jugendliche widersetzten sich der Polizei

Wieder lieferten sich Teenager mit der Polizei im Bezirk Braunau eine Verfolgungsjagd. Alle sieben Insassen waren amtsbekannt wegen Drogendelikten.

PolizeI verfolgte Drogenlenker 40 Minuten lang (Symbolbild)
PolizeI verfolgte Drogenlenker 40 Minuten lang (Symbolbild)

Wilde Szenen spielten sich in der Nacht auf Sonntag im Bezirk Braunau ab: In Eckelsberg wollte eine Polizeistreife bei einer Routinekontrolle zunächst einen Kombi aufhalten. "Der Lenker ist sofort aufs Gas gestiegen und mit weit überhöhter Geschwindigkeit davongerast", schilderte Friedrich Stadlmayr, Sprecher der Landespolizeidirektion Oberösterreich, den Einsatz am Sonntag. Insgesamt acht Streifen verfolgten daraufhin das Fluchtauto quer durch den Bezirk.

Erst 40 Minuten später konnte der Pkw in St. Johann am Walde angehalten werden, nachdem dieser mit einem Polizeidienstfahrzeug kollidiert war. Am Steuer befand sich ein 17-jähriger rumänischer Staatsbürger aus dem Bezirk Braunau - er hat keinen Führerschein und stand laut Stadlmayr unter Drogeneinfluss.

Im Fahrzeug befanden sich insgesamt sieben Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, allesamt amtsbekannt wegen Drogendelikten. "Sie sind der Suchtgiftszene zuzurechnen", sagte der Polizeisprecher. Verletzt wurde bei der Amtshandlung niemand. Die Burschen, die aus Österreich, Bosnien und Rumänien stammen, wurden festgenommen. Ihre Einvernahmen dauerten am Sonntag noch an.

Die Vorfälle häufen sich, dass Jugendliche sich der Polizei widersetzen beziehungsweise die Staatsgewalt nicht anerkennen. Erst vergangene Woche wurden zwei Verfolgungsjagden in Niederösterreich verzeichnet. Erst vergangene Woche wurde eine Jugendbande ausgehoben, nachdem sich ein 14-Jähriger mit einem gestohlenen Pkw einer Kontrolle im Bezirk Mödling entzogen hatte. Das mit jungen Leuten voll besetzte Auto raste mit 180 km/h auf der Autobahn, versuchte dabei einen Streifenwagen abzudrängen und wurde nach einer Verfolgungsjagd mit Dutzenden Polizeistreifen und Zivilfahrzeugen bei Achau angehalten. Wie sich später herausstellte, hatte die lose organisierte Gruppe insgesamt 500 Delikte begangen. Die 24 Verdächtigen im Alter von 12 bis 17 Jahren stammen aus Syrien, Afghanistan, Tschetschenien, Serbien, der Slowakei und Tunesien.

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