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Trainereffekt zeigte bereits im zweiten Spiel unter Onur Cinel keine Wirkung mehr

Michael Unverdorben
Onur Cinel war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
Onur Cinel war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

So schnell ist der Trainereffekt bei Red Bull Salzburg wieder verpufft. In Spiel eins nach Gerhard Struber durfte Interimscoach Onur Cinel noch eine anständige Leistung und ein 4:2 gegen Austria Klagenfurt bejubeln, im Rückspiel der Bundesliga-Meistergruppe in Klagenfurt fielen die Bullen jedoch wieder in alte Muster zurück. Der Serienmeister verspielte beim 3:4 leichtfertig eine 2:0-Führung und kassierte in einer desolaten zweiten Hälfte vier Gegentore. "Es ist enttäuschend. Im Endeffekt war das über 90 Minuten hinweg kein gutes Spiel von uns. Insgesamt hatte das viel mit unserer Intensität und Energie zu tun, vor allem im Spiel gegen den Ball. Am Ende ist das Ergebnis ein Produkt des Spielverlaufs. Austria Klagenfurt hat verdient gewonnen", sagte Cinel sichtlich geknickt und schickte hinterher: "Jetzt braucht es vor dem Spitzenspiel am Sonntag gegen Sturm Graz eine gute Analyse, was nicht funktioniert hat." Dabei ist längst klar, wer Schuld am lustlosen Salzburger Auftreten hat: Es sind die Spieler selbst, die seit Wochen ohne Leidenschaft, ohne Kampfgeist und auch ohne Teamspirit Fußball spielen.

Besonders bitter: Abwehrchef Strahinja Pavlović fehlt gegen Sturm aufgrund seiner neunten - und nach Schiedsrichterkritik völlig unnötigen - Gelben Karte.